Qi ist der zentrale Begriff im Chinesischen Gesundheitsverständnis. Qi lässt sich als Lebens- oder universelle Energie übersetzen, die das ganze Universum wie auch alle Lebewesen durchströmt.
Das chinesische Zeichen für Qi bedeutet einerseits Reis oder Getreide und andererseits Dampf, man könnte es auch als nahrhafte Luft beschreiben. Qi befindet sich somit in seiner Stofflichkeit zwischen Körper und Geist. Es stellt eine Art Scharnier oder Bindeglied zwischen diesen beiden Bereichen dar. Eine Störung des Qi-Flusses wird in der westlichen Medizin etwa als Psychosomatik oder funktionelle Störung bezeichnet. Aber weder die moderne Medizin noch die Psychologie können diesen Begriff ganz fassen.
Wir nehmen Qi durch Nahrung und Atmung auf. Unter Einwirkung unserer konstitutionellen Energie entsteht daraus das Wahre-Qi, das als Nähr-Qi unsere Organe nährt und uns als Abwehrkraft vor dem Eindringen pathogener Faktoren schützt.
Das Qi kann nun geschwächt sein, nicht ausreichend fließen oder von einem pathogenen Faktor (Sommerhitze, Feuer, Kälte, Feuchtigkeit, Schleim oder Trockenheit) von Innen oder Außen bedrängt werden. So entstehen energetische Ungleichgewichte, die es zu behandeln gilt.
In der TCM ist Gesundheit ein Zustand, bei dem Qi in ausrechendem Maße vorhanden ist und ungehindert fließen kann. Dies solange wie möglich aufrecht zu erhalten, gilt als Rezept für ein langes, glückliches und erfülltes Leben.
Mag. Wolfgang Brunner
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